Flottenbericht 2016 der Ynglingflotte Zürichsee

Ein ereignisreiches 2016 gehört bereits der Vergangenheit an.
Als Höhepunkt dieses Jahres darf bestimmt die Schweizermeisterschaft genannt werden.
4 Tage Schweizermeisterschaft, die Frühlingsregatta, das Old Fashion Race, der Ladiescup und der Herbstpreis erzählen von einem intensiven Regattajahr auf dem Zürichsee. Die Sommerregatta musste leider wegen mangelnden Anmeldungen abgesagt werden.
Der Winterhöck, 10 Mal virtuell Wintersegeln mit Theorieblöcken, das Mai-Training, 24 Dienstagstrainings, mehrere 7 o’clock Trainingsmöglichkeiten und Frauenschnuppersegeln auf dem Yngling runden ein aktives Jahr ab.

Flottenhöck:

Am letzten Freitag im Januar 16 trafen sich knapp 30 Y-SeglerInnen zum Fondueessen im ZSC-Clubhaus. Patrick Haag durfte den Preis als Flottenmeister Zürichsee, Givanni Müller, den Roverpreis und Claudine Birbaum den Preis als schnellste Steuerfrau Zürichsee entgegennehmen.

Regatten:

Frühjahrspreis, ZSC, 21./22.5.16
Der schwache, bzw. fehlende Wind machte den 17 Crews wieder mal einen Strich durch die Rechnung. Einzig am Samstag konnten 2 Läufe gesegelt werden. Nichts desto trotz war die Stimmung am Abend beim Nachtessen gemütlich.
Am Sonntag hiess es warten, bis die Regattaleitung um 13 Uhr abbrach und zur Rangverkündigung überging. Sui 464 gefolgt von Sui 458 und 40 nahmen die Rangpreise entgegen.

Sommerpreis, STV, 4./5. Juni
Nur ein einziges Boot meldete sich für die Regatta in Thalwil. Unter diesen Umständen wurde der Anlass verständlicherweise abgesagt. Eine Umfrage ergab, dass das Datum zu nahe an anderen Regatten lag und für die Zukunft lieber eine 1-tägige Regatta gewünscht wäre.

Old Fashion Race, ZYC, 15./16.8.16
5 Ynglinge waren am Start. Diese Regatta wird nach traditioneller Art durchgeführt. Die Startlinie wird normalerweise ähnlich wie bei einem Zielfernrohr durch zwei sich überlagernde Dreiecke auf dem Clubhaus angezeigt und bildet eine fiktive unendliche Linie. Doch wo wird die Markierung befestigt, wenn das Clubhaus in Revision am Obersee ist? Keine einfache Herausforderung für die Regattaleitung. Gewonnen hat SUI 398 (Patrick Haag)

Ladiescup, ZSC, 27.8.16
Mit schwacher Beteiligung, aber nicht weniger spannend, ging der 9. Ladiescup über die Bühne. 5 der 6 Boote waren vom ZSC, eines von Sailcom. Im Vorfeld meldeten sich diverse Vorschoterinnen. Da für diese jedoch zu wenige Frauen zur Verfügung standen, die sich auch an die Pinne wagten, mussten sie auf nächstes Jahr vertröstet werden. Crew Claudine Birbaum (SUI 453) entschied vor Crew Gabriela Villiger(SUI 385) und Crew Andrea Hazan (SUI 298) den Ladiescup für sich.

Herbstpreis, ZYC, 1./2. 10.16
Als Warm-up für die kurz darauf stattfindende Schweizermeisterschaft kämpften 19 Boote um die besten Plätze. Nach 4 Wettfahrten mit 2-6 Bf. und drehenden Winden durfte SUI 455 (Kohlschütter/Jakob, Flotte Thun) gefolgt von SUI 464 (Strittmatter/Vasmel/Nordström, Flotte Zürich) und SUI 398 (Haag, Flotte Zürich) die Rangpreise entgegen nehmen.

Schweizermeisterschaft, ZYC/SCE, 6.-9.10.16
Mit drehenden Winden von 5-6 Bf zeigte sich der Zürichsee an den ersten beiden Tagen von seiner windigsten Seite. Am Samstag und Sonntag hiess es Geduld üben und immer wieder auf (konstanten) Wind warten. Nach 7 Läufen mit 23 teilnehmenden Booten ging der Schweizermeistertitel ans Team NED 350 (De Kler/Bertling/Willemsen) mit 9 Punkten vor dem 2. Platzierten, SUI 464 (Strittmatter/Vasmel/Nordström), gefolgt von SUI 458 (Beck/Fahrni).
Die Organisation der diesjährigen SM war eine (logistische) Herausforderung. Nachdem diverse Clubs von anderen Seen der Suisse Yngling Vereinigung eine Absage erteilt hatten, half der Zürcher Yachtclub (ZYC) verdankender weise aus. Ihr Clubhaus war in Revision und wurde erst am Freitag während einem der windstarken Läufe vom Obersee nach Zürich geschleppt. Die Infrastruktur für das gesellige Zusammensein stellte der Segelclub Enge zur Verfügung. Die Zusammenarbeit klappte bestens und nun, Ende Jahr, kennen die Ynglingsegler alle 3 Segelclubs rund ums Zürcher Seebecken.

Trainings:

Wintersegeln (ZSC)
Von Januar bis März wurde traditionell an 10 Dienstagabenden virtuell trainiert. Ganz Angefressene trafen sich bereits ab 18.00 im ZSC-Clubhaus zum Segeln am Computer. Der Theorieblock wurde immer sehr geschätzt. Die anschliessenden virtuellen Regatten halfen zum Vertiefen und Umsetzen der Theorie. Dieses Jahr wurde anschliessend ans Regattieren auch fürs leibliche Wohl gesorgt.

Mai Training (Flotte)
Das 1. Mai-Training wurde dieses Jahr zugunsten der Port o Böju-Regatta auf den 7. Mai verschoben. Schon im Januar hatte ein Trainer mit Olympiaerfahrung zugesagt. Seine kurzfristige Absage war für mich eine grosse Enttäuschung. Thomas Kristiansen und Thomas Moser sprangen in die Bresche.Danke! 11 Boote mit einigen Anfängern konnten von ihren Ausführungen und Erfahrungen, sowie vielen Tipps direkt auf den Booten abgegeben, profitieren. Eine kleine Runde traf sich anschliessend im Restaurant Capri zum Pizzaessen.

Dienstagstraining (ZSC/sailcom)
Von Anfang Mai bis Ende September wurden an 22 Dienstagabenden bei meist guten Windverhältnissen „up- and down-Kurse“ gesegelt. Die Sailcom-Boote waren bereits 2 Wochen vorher am Racen. Fast jede 2. Woche begleitete ein Coach auf dem Motorboot die Boote und stand mit Rat und guten Tipps zur Verfügung. Im Anschluss ans Nachtessen im ZSC-Clubhaus wurden wie letztes Jahr kurze Videosequenzen gezeigt, kommentiert und analysiert. Wiederum stand der Dienstagabend vor dem Ladiescup unter dem Motto "Frauen an die Pinne“. Die ZSC- und Sailcomboote waren primär für die Frauen reserviert.

7’o-Clock race (SCE)
Wer gegen grössere Boote segeln wollte, hatte jeweils am Donnerstagabend vor und nach den Sommerferien Gelegenheit dazu.

Ladies-Yngling-Schnuppersegeln (sailcom: sailing-ladies)
5 interessierte Frauen nutzten von Juni bis Ende Juli das Angebot den Yngling kennen zu lernen und den Spi zu setzen. 2 Frauen wurden erfolgreich gluschtig gemacht, zukünftig bei der Sailcom Racegroup und als Vorschoterin auf einem ZSC-Boot zu segeln.

Nachfolge Flottenchef(in) gesucht:
Leider blieb mein Suche nach einer Nachfolgerin/Nachfolger erfolglos. So habe ich mich entschieden im 2017 mit reduziertem Einsatz weiter zu machen. Ende 2017 ist aber definitiv Schluss!

Zürich 31.12.16 Flottenchefin Gabriela Villiger